Karpaten-Tour 2017, Tag 18

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Dienstag, 12.09.17 Liptovsky Michal – Zilina – Valasske Mezirici – Olmütz – Leitomischl – Königgrätz (365 km)

Tja, wie heißt es so schön, irgendwas ist immer. In diesem Fall war es Regen. Irgendwann in der Nacht wachte ich auf, weil es ganz ordentlich geschüttet hat. Tolle Wurst, der Blick aufs Regenradar offenbarte dann, dass wir mindestens bis mittags durch eine Regenfront fahren werden. Aber erst einmal habe ich mich umgedreht und wieder die Augen zugemacht, schließlich war es noch dunkel. Alles andere wird sich dann am Morgen regeln.

Der neue Fahrtag begrüßt uns mit Dauerregen.
Der neue Fahrtag begrüßt uns mit Dauerregen.

Zumindest war das Frühstück schon mal sehr gut: Rührei, Aufschnitt und lecker Brot, dazu Kaffee. Leider war es immer noch am Schütten, und es war auch merklich kühler als die Tage bislang. Als erstes dann die warmen Klamotten und die Regenhandschuhe rausgesucht, das war`s. Dann die Moppeds beladen und los gings.

Zunächst lief es auch flüssig, noch war wenig Verkehr und nach einer halben Stunde haben wir erst einmal getankt. Kaum waren wir wieder unterwegs, wurde der Verkehr dichter und dann gings los mit der Stauerei, da dies die einzige Straße nach Zilina war und alle, sowohl Pendler als auch der Fernverkehr hier durch mussten. Bei strömendem Regen nicht gerade spaßig.

Pause an einem unspektakulären Tag.
Pause an einem unspektakulären Tag.

Glücklicherweise ging es danach wieder voran, leider nur für kurze Zeit, wegen Baustellen und einiger verschlafener Autofahrer hatten wir für die nächste Stunde erst einmal Stop and Go als Unterhaltungsprogramm. Man gut, dass ich in der Pension noch den I-Pod aufgeladen hatte. Mit Musik ließ sich das gerade noch ertragen.

Ab Bytca gings dann rechts ab, der E 442 folgend durch die Berge. Zwar war es eine gut ausgebaute Straße mit angenehm zu fahrenden Kehren, aber leider etliche LKW auf der Straße, und je höher wir kamen, desto schlechter wurde die Sicht. Dank unserer Sprechverbindung mittels Sena-Headsets ging es aber mit dem Überholen.

Ankunft am Cernigov, dem Ersten Hotel am Platz.
Ankunft am Cernigov, dem Ersten Hotel am Platz.

Die Temperatur fiel dann in den Wolken auf 12°, nicht wirklich schön, aber es ist wie es ist! Dabei haben wir dann irgendwie den Grenzübergang verpasst, was hier ja nicht weiter verwunderlich ist. Weiter gings dann über teilweise kleine Landstraßen Richtung Olmütz und immer wieder der E 442 zum Zielort Hradec Kralove, zu deutsch als Königgrätz bekannt.

Gegen Mittag hörte endlich der Regen auf und die Temperatur stieg auf angenehme 18°. Der Fernverkehr auf der E 442 war beachtlich, aber da die Straße sehr gut ausgebaut war, kamen wir trotzdem gut voran, auch weil die LKW teilweise mit 100 km/h unterwegs waren. An zwei Baustellenampeln konnten wir uns noch schnell die Pole-Position sichern, was ordentlich was gebracht hat.

Aussicht vom 10. Stock.
Aussicht vom 10. Stock.

Gegen fünf waren wir dann am Hotel Cernigov angelangt. Ein zwölfstöckiger Beton-Prachtbau im Charme kommunistischer Vergangenheit. Aber das Hotel schaut nur äußerlich so aus, innen ist alles Tipptopp. Also schnell einchecken, mit dem Fahrstuhl auf unsere Zimmer im zehnten Stock und dann ab unter die heiße Dusche.

Den Abend ließen wir dann bei einem Hamburger und einem Sirloin Steak sowie zwei Pilsner Urquell ausklingen. Morgen werden wir in Gera übernachten, im Hotel mit dem verheißungsvollen Namen „Am Galgenberg“. Mal gucken, was das für uns bedeutet…

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Wolle

Lebt in der Nähe von Hamburg und liebt das ganz große Abenteuer. War auf seiner modifizierten 650er Xchallenge in der Mongolei und Sibirien und tourte mit einer T700 durch Südamerika. Für die etwas gemächlicheren Touren innerhalb Zentraleuropas zieht er jedoch als Lastesel seine 800er Tiger vor.