Roads To Siberia, Tag 38

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Montag, 6. Juli 2015

Heute werden wir wieder nach Russland einreisen! Nach einem Frühstück mit heißem Kaffee, Brot, Wurst und Nüssen ging es ans einpacken, glücklicherweise blieb es trocken, und so ging es recht schnell.

Leider war es immer noch ziemlich frisch, und als wir den Windschutz des Hügels hinter uns ließen, merkten wir, dass der Wind sogar noch etwas aufgefrischt hatte. Also noch ein kurzer Stopp, um alle Reißverschlüsse zu schließen und die Überziehhandschuhe rausgeholt. Dann ging es zügig weiter durch die Steppe. Leider schien Jean die Soße gestern nicht gut bekommen zu sein, er musste mehrmals anhalten und längere Sitzungen anberaumen. Trotzdem kamen wir gut voran und erreichten gegen Mittag die Grenze zu Russland. Aus- und Einreise klappten wie gewohnt reibungslos, und nach einer guten Stunde waren wir in Russland.

Spannend, wie sich nach der Grenze die Landschaft verändert. Es wurde grüner, die Dörfer wirkten aufgeräumter und bunter, die Straßen insgesamt besser und unsere Laune besserte sich ebenfalls.

In Rubotskowo, der ersten Stadt nach der Grenze, suchten wir einen Geldautomaten auf, und dann hielten wir Ausschau nach einem Hotel. Nach einem Versuch landeten wir in einem Hotel, was sich darauf spezialisiert hat, unverheirateten Pärchen gut ausgestattete Zimmer stundenweise zu vermieten. Spannenderweise war es relativ preiswert, und so nahmen wir drei Zimmer, Christian und Jean teilten sich eins, Thom und ich nahmen jeweils ein eigenes Zimmer. Die Zimmer waren echt super, tolle Badezimmer und stilvoll eingerichtet. Das Zimmer von Thom glich einem Palast. Sauna, Whirlpool, Schlafzimmer mit Kamin, 50-Zoll-Fernseher und Diskobeleuchtung. Dazu ein Speisezimmer, inklusive Fernseher, welches wir am nächsten Tag zum Frühstücken nutzen. Christian und Jean residierten in einem nicht weniger luxuriösen, orientalischem Zimmer, und ich übernahm das moderne Appartement.Die Moppeds konnten wir sogar in einer Garage unterstellen.

Nach dem Duschen gingen wir erst in nahe gelegenes Einkaufszentrum, danach in einem kleinen Cafe essen. Witzig fanden wir, dass die Wirtin nach unserer Bestellung einkaufen ging, sozusagen Essen just in Time. Das Essen war gut, und ein leckeres Sibirskije Korona kam dazu. Anschließend noch schnell fürs Frühstück eingekauft, und dann setzen wir uns in Thoms Zimmer zusammen auf einen Plausch und einer Reifenbestellung für die BAM. Dusche und ein richtiges Bett waren genau die richtige Medizin nach den drei Tagen Kilometer fressen!

Wolle

Lebt in der Nähe von Hamburg und liebt das ganz große Abenteuer. War auf seiner modifizierten 650er Xchallenge in der Mongolei und Sibirien und tourte mit einer T700 durch Südamerika. Für die etwas gemächlicheren Touren innerhalb Zentraleuropas zieht er jedoch als Lastesel seine 800er Tiger vor.