Roads To Siberia, Tag 29

Start > Meldungen > Reiseberichte > Roads To Siberia, Tag 29

Samstag, 27. Juni 2015

Heute war kein Fahrtag vorgesehen. Wir hatten bei MuzToo in Osch neue Reifen bestellt, die wir heute aufziehen werden. Dazu wollten wir Ölwechsel machen, mein Luftfilter will gereinigt und eine Feder von meinem Gaszug ausgehängt werden. Nach dem Frühstück, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem kontinentalen Frühstück hatte (es gab nämlich Marmelade und Honig) zogen wir uns an und es ging los.

Unterwegs sah Thom den Landrover von MuzToo und wir hielten kurz an auf ein paar Worte. Bei Patrick (MuzToo) angekommen ging es gleich los mit Thoms Reifen. Er tat sich etwas schwer, seine Heidenaus hier zu lassen, sie hatten noch gut 30 % Profil. Meine Golden Tyres waren schon weiter runter, aber egal, neue Schlappen sind neue Schlappen! Derweil hab ich meinen Tank abgebaut, um an den Luftfilter und die Gasfeder zu kommen. Sogar eine fette Heuschrecke hatte sich im Filter verfangen. Ordentlich ausgeklopft machte der Filter wieder einen brauchbaren Eindruck. Die Gasfeder war schnell ausgebaut und wurde als „Ersatzteil“ eingesteckt, herrlich wie leicht das Gas jetzt ging. Zu Hause ist mir das nicht so aufgefallen, aber nach knapp 30 Reisetagen machte sich das doch bemerkbar mit der Schwergängigkeit. Dann war ich dran mit Reifenwechsel.

Anschließend wollte ich eigentlich den Ölwechsel machen, aber weil Patrick mitbekam, dass ich nicht so gut zu Fuß war, hat er das gleich mitgemacht. Patrick ist echt schwer in Ordnung! Thom verzichtete dann doch auf den Ölwechsel, weil es kein vollsynthetisches Öl für seine KTM gab. Würde ich auch so machen bei grad mal 1,5 Liter Öl im Motor. Da ist die XChallenge doch etwas anspruchsloser, und es ist 1 Liter mehr im Motor. Dann noch zwei Ersatzschläuche eingepackt, und so gegen 14 Uhr waren wir wieder im Hotel.

Am Pool saßen bereits John und Andy und genossen sichtlich den Tag. Wir gesellten uns dazu, und das Wasser im Pool war angenehm kühl und auch gut für meinen noch immer geschwollenen Fuß. Da wir Hunger hatten, bestellten wir uns Wraps, ein Bier pro Nase und dazu Cola. Die Wraps waren echt lecker gefüllt und schmeckten sehr gut.

Dann trafen auch noch Terry und Felix ein, die sich später ebenfalls zu uns gesellten. Sie hatten das Bartang-Tal hinter sich gebracht, aber eine Übernachtung am Khovsgul-See eingeschoben. Deren Fahrt am nächsten Tag war dann fast so lustig von den Witterungsverhältnissen wie bei uns.

Am späten Nachmittag haben wir dann den Blog aktualisiert und soweit mit John abgesprochen, dass wir eventuell gemeinsam die Reise in die Mongolei fortsetzen, wenn er in Almaty seine Probleme mit der GS fixen kann. Abends dann noch um die Ecke in ein Restaurant, wo es eine Pizza gab. Witzig war noch, dass John weder uns anrufen noch von uns angerufen werden konnte. Anscheinend hat sein Provider in Kirgisistan keine Roamingverträge. Danach gings dann so gegen 23 Uhr zu Bett.

—-

Link:
MuzToo Motorradreisen in Zentralasien

 

Wolle

Lebt in der Nähe von Hamburg und liebt das ganz große Abenteuer. War auf seiner modifizierten 650er Xchallenge in der Mongolei und Sibirien und tourte mit einer T700 durch Südamerika. Für die etwas gemächlicheren Touren innerhalb Zentraleuropas zieht er jedoch als Lastesel seine 800er Tiger vor.