Karpaten-Tour 2017, Tag 5

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Mittwoch, 30.08.17 Resiutta – Mangart – Werschetzpass – Krajska Gora – Aßling – Krainburg – Celje – Lasko (264 km)

Heute sind wir wieder gegen viertel nach Neun los. Es war schon ziemlich warm, so knapp 20 Grad. Sommer eben. Erstes Etappenziel war die Grenze oder besser gesagt: der Grenzpass nach Slovenien. Danach stand der Mangart auf dem Programm. Die ersten Kilometer ging es noch auf der Hauptstraße voran, dann sind wir rechts abgebogen auf die Straße zur slovenischen Grenze. Die hat sich als schöne kleine und kurvenreiche Straße entpuppt und wir waren gleich wieder im Kurvenrausch.

Unsere Kräder vor der Albergo Canin warten auf die Abfahrt.
Unsere Kräder vor der Albergo Canin warten auf die Abfahrt.

Malerische Dörfer lagen am Wegesrand und links und rechts ragten die Berge in die Höhe. Hinter einem kristallblauen See bogen wir wieder rechts ab und wurden von einem steil bergauf steigendem Passsträßchen, dem Predil-Pass überrascht, zum Teil mit ziemlich engen Serpentinen. Ein paar langsamere Fahrzeuge und einen Bus haben wir gut überholen können, bevor wir die Passhöhe erreicht haben.

Oben auf der Passhöhe waren noch die aufgelassenen Grenzgebäude zu „bewundern“. Europa kann schon ganz schön schön sein! Nach dem obligatorischen Bäbber babben gings dann weiter zum Mangart. Der Mangart ist ein altes Militärsträßchen, leider eine Sackgasse, aber wunderschön, was die Aussicht betrifft. Die 5 € Maut gibt man gern aus für so eine grandiose Aussicht und technisch anspruchsvolle Strecke. Die Kehren waren teilweise sehr eng und man hatte immer wieder mit Gegenverkehr zu kämpfen. Aber die Belohnung wartete dann oben mit dieser super Aussicht!

Blick vom Mangart auf die italienische Seite. Im Hintergrund der Dobratsch (Österreich).
Blick vom Mangart auf die italienische Seite. Im Hintergrund der Dobratsch (Österreich).

Nach einer angemessenen Pause und Bewunderung der Aussicht gings dann wieder zurück zur Hauptstraße. Kurz nach dem Mangart kam der wunderschöne Triglav-Nationalpark und dann, für uns überraschend, noch ein toller Pass, der Werschitzpass. Als wir den Aufstieg begannen, wunderten wir uns noch über die 47. Kehre, die auf einem Schild angezeigt wurde. Sollten uns wirklich 47 Kehren erwarten bis zur Passhöhe auf 1611 Meter Höhe?

Auf jeden Fall waren die Kehren und die Auffahrt wirklich anspruchsvoll, sehr eng und steil in den Kehren und dann steil bergauf. Störend waren ein paar wenige PKW und Wohnmobile, die sich nicht so leicht überholen ließen, aber es hat dann doch geklappt.

Am Werschitzpass in Slowenien.
Am Werschitzpass in Slowenien.

Dieser „kleine“ Pass hat es wirklich in sich, und es war toll, ihn zu befahren. Auf der Passhöhe herrschte schon ein ziemlicher Auftrieb und auch ein paar Schafe blökten vor sich hin, dazu eine Gruppe Radfahrer, die auf dem Pass einen Stopp eingelegt haben, es waren Engländer die sich über diese Gegend mit vielen Ahs und Ohs geäußert haben.

Entpuppte sich als köstlicher Geheimtipp: Aloe-Vera-Saft mit Fruchtstücken.
Entpuppte sich als köstlicher Geheimtipp: Aloe-Vera-Saft mit Fruchtstücken.

Als wir uns was zu Trinken holten, fand ich im Kühlschrank ein Aloe-Vera-Getränk, was wir ja in der Mongolei auch gerne getrunken haben. Der Geschmack entsprach der Erinnerung, einfach lecker und Fritze war auch davon angetan! Später haben wir dann in Jesenice, im Supermarkt, gleich ein paar große Flaschen Aloe Vera gekauft.

Leider war es nach dem Vrsic-Pass erst einmal vorbei mit den Bergen. Wir mussten durch die slovenische Ebene fahren und hatten leider nach den vielen Tagen in den Bergen wieder recht viel Verkehr, andererseits ging es trotzdem einigermaßen zügig voran. Allerdings war es doch ziemlich warm, um die 30 Grad.

Nach gefühlten fünf Stunden ging es zum Glück wieder in die Berge, zwar nur ähnlich dem Schwarzwald aber besser als die Ebene. Es wurde wieder etwas kühler, nur noch 25 Grad.

Angekommen in der Villa Monet, Lasko, Slowenien.
Angekommen in der Villa Monet, Lasko, Slowenien.

Die letzten Kilometer nach Lasko zogen sich dann doch, besonders weil wir wieder in der Ebene landeten. Dann noch durch die Stadt Celje, einmal tanken und dann nach Lasko, direkt an der dortigen Brauerei vorbei zur Villa Monet, unserer Unterkunft für heute. Eine schön gemachte Pension mit ansprechendem Café und top ausgestatteten Zimmern, mitten in der Altstadt gelegen. Beim Einchecken gabs dann direkt als Willkommensgruß ein frisch gezapftes Lasko-Bier in tiefgekühlten Gläsern, so darf der Tag enden!

Ich habe dann noch schnell eine Scheinwerferbirne gewechselt und dann gings unter die verdiente Dusche. Und nu wird gegessen!

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Wolle

Lebt in der Nähe von Hamburg und liebt das ganz große Abenteuer. War auf seiner modifizierten 650er Xchallenge in der Mongolei und Sibirien und tourte mit einer T700 durch Südamerika. Für die etwas gemächlicheren Touren innerhalb Zentraleuropas zieht er jedoch als Lastesel seine 800er Tiger vor.