Donnerstag, 25. Juli 2013 Dvergsnes – Kristiansand – Møvik fort – Dvergsnes (ca. 20 km)
Wir sind nicht abergläubisch – aber man weiß ja nie. Deshalb bleiben die Kräder am 13. Tag unserer Reise stehen. Also fast jedenfalls. Wir unternehmen nur einen kurzen Sprung hinüber zum Møvik Fort, wo wir das Kanonmuseum Kristiansand besuchen wollen.
Dabei handelt es sich um eine 1940 von der Deutschen Wehrmacht als Teil des Atlantikwalls errichteten Festungsanlage. Gemeinsam mit ihrer im dänischen Hanstholm befindlichen Schwesteranlage versuchte man hier im Zweiten Weltkrieg, mit den etwa 45 Kilometer weit reichenden 38-cm-Geschützen der beiden Küstenartilleriestellungen, den alliierten Schiffsverkehr im Skagerrak zu unterbinden. Die Meerenge ist an dieser Stelle knapp 116 Kilometer breit. Das nicht zu erreichende fehlende Stück in der Mitte wurde stark vermint.
Soviel dazu, das hier soll schließlich kein Vortrag über Kanonen werden. Wer sich für die Materie interessiert, dem empfehle ich den Besuch dieser wirklich sehr interessanten und in Teilen gut erhaltenen Anlage. Wir schauen uns jedenfalls alles neugierig an und kehren nach ein paar Stunden zurück zu den unten am Parkplatz wartenden Krädern.
Dort treffen wir auf ein dänisches Pärchen mittleren Alters, das sich interessiert unsere Maschinen ansieht. Sie sprechen beide gut deutsch, und es stellt sich heraus, dass auch sie Motorrad fahren. Wir quatschen ein bisschen darüber woher wir kommen, was wir erlebt haben und wohin wir morgen wollen. Und darüber, dass wir die morgige Nacht in Dänemark zu verbringen gedenken, irgendwo auf halber Strecke zwischen Hirtshals und Flensburg.
Wir erhalten von ihm den Tipp, nach Kolind zu fahren, nordöstlich von Aarhus. Dort in der Nähe gäbe es ein rustikales Biker-Hotel, welches sie uns sehr empfehlen. Eine Adresse hat er keine für uns, aber wir würden das schon finden, es sei gar nicht zu verfehlen. Dankend nehmen wir den Rat entgegen, unterhalten uns noch ein wenig über dies und das und verabschieden uns schließlich voneinander. Danach fahren wir drei in der wunderbar warmen Nachmittagsonne zurück nach Dvergsnes.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Faulenzen, Kochen und Essen. Muss auch mal sein, finden wir.
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Links:
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