Karpaten-Tour 2017, Tag 4

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Dienstag, 29.08.17 Sölden – Timmelsjoch – Jaufenpass – Staller Sattel – Lienz – Nassfeld – Studena Alta – Resiutta (315 km)

Heute waren fünf Pässe angesagt: das Timmelsjoch, der Jaufenpass, der Staller Sattel, Nassfeld und Studena Alta. Das heißt, eigentlich waren es sechs Pässe, nämlich zwei kleine, beinahe unbekannte Pässe, einmal der Selle Cherechiatis und der Passo Pramollo.

Morgens in Sölden: gleich geht es rauf aufs Timmelsjoch!
Morgens in Sölden: gleich geht es rauf aufs Timmelsjoch!

Doch zuerst gab es natürlich Frühstück, diesmal recht opulent, mit Rührei und Bacon sowie verschiedenen Brötchen und Nutella. Der Knaller war die „Rosettenbutter“, nichts Anzügliches aber die Österreicher haben manchmal halt witzige Bezeichnungen, wohl eher unbewusst.

Ohne Worte.
Ohne Worte.

Danach aufrödeln und los ging es dann viertel nach neun in Richtung Timmelsjoch. Die österreichische Auffahrt kannte ich noch nicht, das Kennenlernen kostete dann 14 Euro pro Nase inklusive Mopped. Aber dafür hatten wir den Pass fast für uns alleine. Oben auf dem Pass ein kurzer Fotostopp, Aufkleber platzieren und weiter ging’s.

In St. Leonhard, bei der Abzweigung zum Jaufenpass, hat uns dann Uwe in Richtung Meran verlassen. Er wollte noch zum Stilfser Joch und von dort aus dann direkt nach Hause, sprich Stuttgart durchstarten. Ein Ritt von gut 800 km. Dagegen haben wir heute nur 340 km zurückgelegt.

Am Timmelsjoch: Uwe hält Fritze bei dessen Vornahme einer kleinen Amtshandlung.
Am Timmelsjoch: Uwe hält Fritze bei dessen Vornahme einer kleinen Amtshandlung.

Der Jaufenpass hat richtig Spaß gemacht, enge Kehren und eine anspruchsvolle Streckenführung. Einziger Wermutstropfen waren mal wieder die Autofahrer, die es oft einfach nicht auf ihrer Straßenseite hält. Aber da wir immer sinnig unterwegs waren und natürlich auf unserem Fahrstreifen geblieben sind, war alles im grünen Bereich. Meistens jedenfalls.

Oben auf dem Pass haben wir eine kurze Pause eingelegt, um dann weiter zu fahren Richtung Pustertal. Von dort schickten wir uns an, den Staller Sattel zu erklimmen. Bekanntlich ist die Auffahrt in unserer Richtung immer nur von halb bios viertel vor jeder Stunde geöffnet. Wir hatten jedoch saumäßiges Glück und erreichten die Ampel buchstäblich in letzter Minute: um Punkt 13.44 Uhr passierten wir den Durchlass und konnten gleich durchstarten.

Der Pass ist recht anspruchsvoll mit seinen engen Kehren und der schmalen Straße. Gut, dass man hier nicht mit Gegenverkehr rechnen muss. Wobei man sich nie ganz sicher sein kann, und Kühe begegnen einem auch dort auf der Fahrbahn.

Trinkpause am Jaufenpass.
Trinkpause am Jaufenpass.

Dann gings wieder ins Tal und weiter über Lienz und das Gailtal, weiter über die beiden oben genannten Pässe nach Resiutta, Moggio Udinese, unserem heutigen Etappenziel. Besonders die Abfahrt vom Nassfeldpass auf der italienischen Seite war wunderschön und für uns, völlig unerwartet, das eigentliche Highlight des Tages.

Die letzten Kilometer waren noch einmal recht anspruchsvoll, nicht wie erwartet ein Einfaches dahin rollen im Tal. Gegen halb sechs waren wir dann am Hotel.Für heute waren das aber wirklich genug Pässe und Kurven, das reicht für einen Tag. Morgen gibt es wieder weitere Kurven, unter anderem haben wir den Mangart auf dem Zettel. Das heißt, morgen fahren wir nach Slowenien.

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Wolle

Lebt in der Nähe von Hamburg und liebt das ganz große Abenteuer. War auf seiner modifizierten 650er Xchallenge in der Mongolei und Sibirien und tourte mit einer T700 durch Südamerika. Für die etwas gemächlicheren Touren innerhalb Zentraleuropas zieht er jedoch als Lastesel seine 800er Tiger vor.